Zu diesem Thema gibt es verschiedene Meinungen, denn wissenschaftlich gibt es zwar keine nachweislichen Schäden durch das Färben der Haare in der Schwangerschaft auf das ungeborene Baby, Hebammen und Ärzte raten allerdings überwieden von einer Haarfärbung während der Schwangerschaft ab, denn Fakt ist :
"Chemikalien aus Haarfärbemitteln können über die Kopfhaut in das Blut übergehen und erreichen damit auch das Baby." Quelle: 9Monate
Haarfarben und Haartönungen enthalten verschiedene Chemikalien und Farben sowie Oxidationsmittel (nur bei dauerhaften chemischen Haarfarben). Welche Chemikalien beigemischt werden, wird mittlerweile strenger kontrolliert. So sind Stoffe, die in Verdacht stehen, Krebs auszulösen, mittlerweile nicht mehr erlaubt. Trotzdem sind in Haarfärbemitteln häufig bedenkliche Chemikalien enthalten, zum Beispiel P-Phenylendiamin (PPD). PPD kann starke Kontaktallergien auslösen.
Natürliche Haarfarben werden aus Henna hergestellt. Die Möglichkeit, Haare mit Henna zu färben, nutzen Frauen schon seit über 1.000 Jahren. In einigen Henna-Färbemitteln wurde bei einer Untersuchung auch PPD gefunden. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass auch pflanzliche Haarfärbemittel Hautreaktionen verursachen.
Haarfärbemittel kommen in der Regel mit der Kopfhaut in Berührung. Auch über die Haut können Stoffe aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. So erreichen in der Schwangerschaft eventuell auch Chemikalien das Baby.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf das Haarefärben in der Schwangerschaft verzichten oder auf sanfte Naturhaarfarben umsteigen. Auch nicht dauerhafte Haartönungen enthalten wesentlich weniger aggressive Chemikalien als Permanentfarben.
Viele Frauen bevorzugen in der Schwangerschaft das Färben von Strähnchen, da diese nicht auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Als „sanftere“ Variante sind Strähnchen vielleicht eine gute Alternative für Frauen, die sicherheitshalber auf das Haarefärben in der Schwangerschaft verzichten möchten.
Auch über die Muttermilch können Chemikalien aus dem Blutkreislauf der Mutter zum Baby gelangen. Stillende Frauen sollten sich daher genau überlegen, ob sie während dieser Zeit ihre Haare färben möchten oder nicht. Bereits im Jahr 2005 hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) übrigens in einer Studie in Muttermilch 300 verschiedene Schadstoffe gefunden.
Quelle: 9Monate