Weltweit können nur wenige Menschen Laktose verdauen. Vegane Molkereiprodukte gelten indes als besonders bekömmlich und bieten eine gesunde Alternative zu tierischen Produkten.
Aus Milch hergestellte Lebensmittel wie Joghurt, Sahne, Butter oder Käse gehören für viele Menschen selbstverständlich zum alltäglichen Speiseplan. Der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen lag 2014 bei rund 92 Kilogramm und ist damit höher als in den Jahren zuvor. Zurückzuführen ist dies vermutlich auf Pro-Milch-Werbekampagnen und dem Schulmilchprogramm, welches den Verkauf von Milch, Milchmischgetränk, Joghurt und Käse an Schulen fördert. Ernährungsexperten warnen jedoch seit langem davor, den immer öfter an Übergewicht und Diabetes Typ 2 leidenden Kindern diese fett- und zuckerreichen Lebensmittel als „Snack“ in der Pause zu verkaufen. Gleichzeitig werden Ersatzprodukte wie veganer Sojajoghurt, Quark, Sahne, Butter und Eis immer beliebter.
Wer aus gesundheitlichen, ökologischen oder ethischen Gründen keine tierischen Molkereiprodukte verwenden möchte, dem stehen zahlreiche pflanzliche Alternativen zur Verfügung. Mittlerweile gibt es entsprechende vegane Produkte in den meisten Supermärkten. Auch die VEBU-Card-Partner haben in ihren Onlineshops und Ladengeschäften vegane Pendants zu Butter, Joghurt, Quark, Sahne und Co. Hier erhalten VEBU-Mitglieder attraktive Rabatte und können günstiger einkaufen.
Veganer Joghurt wird meist auf der Basis von Soja hergestellt, aber auch Kokosnüsse, Reis oder Mandeln eignen sich dafür. Den Ersatz gibt es in sämtlichen Geschmacksrichtungen und er wird immer beliebter. Die Nachfrage ist so hoch, dass namhafte Märkte mittlerweile auch Eigenmarken auf den Markt gebracht haben. Vegane Fruchtjoghurts stehen dem Original aus Kuhmilch in nichts nach. Sie sind fruchtig, cremig und schmecken sehr mild. Die Joghurt-Alternativen sind in den meisten Supermärkten und Discountern, aber auch Reformhäusern und Biomärkten erhältlich. Veganer Joghurt lässt sich auch einfach selbst machen.
Veganer Quark wird meist auf der Basis von Mandeln oder Cashewkernen hergestellt. Damit liefert der Quarkersatz gesunde Fettsäuren und kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Manche Sorten werden noch mit einem Probiotikum versetzt und bekommen dadurch den typisch säuerlichen Geschmack. Veganer Quark ist in den meisten Biomärkten und Reformhäusern sowie in veganen Supermärkten erhältlich.
Ob als Schlagsahne, Sprühsahne oder zum Kochen: Vegane Sahne, auch Cuisine genannt, ist mittlerweile in allen Formen erhältlich. Geschmack, Stabilität und Cremigkeit stehen dem Original aus Kuhmilch in nichts nach. Zum Verfeinern von Saucen und Suppen kommt vegane Cuisine zum Einsatz. Die Grundlage veganer Sahne ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und reicht von Soja über Dinkel, Mandeln, Hafer und Reis bis hin zu Kokosmilch. Erhältlich ist der Sahneersatz in ausgewählten Supermärkten sowie in Biomärkten und Reformhäusern. In veganen Supermärkten findet man eine besonders große Auswahl.Wie vegane Sahne selbst hergestellt werden kann, erfahren sie hier: Rezept für Cashewsahne.
Veganer Sauerrahm kann auf der Basis von Tofu oder Nüssen hergestellt werden. Der Sauerrahmersatz wird meist mit veganen Milchsäurebakterienkulturen versetzt und erhält so den typisch säuerlichen Geschmack. Die vegane Alternative ist in den meisten Biomärkten und Reformhäusern sowie veganen Supermärkten erhältlich.
Wer den Geschmack von Buttermilch mag, kann vegane Buttermilch ganz einfach selbst herstellen: Für ein Glas werden einfach 200 ml Mandelmilch mit einem Esslöffel Apfelessig vermischt. Zu kaufen gibt es vegane Buttermilch bisher noch nicht.
Genau genommen ist vegane Butter Margarine. Jedoch gibt es Margarine, die sehr butterähnlich ist und für die keine ungesunden, gehärteten Fett verwendet wurden. Der Klassiker ist die sogenannte Alsan-Margarine, welche bereits seit Jahren von Veganern als Butterersatz genutzt wird. Konsistenz, Geschmack und auch Verpackung gleichen denen von tierischer Butter. Sie ist in den meisten Supermärkten sowie Reformhäusern und Biomärkten erhältlich.
Als sogenannter „Coffee Creamer“ wird vegane Kaffeesahne angeboten, meist auf der Basis von Sojabohnen. Aber auch veganer Kaffeeweißer ist erhältlich. Dieser wird auf der Basis von Kokosfett hergestellt und sollte nur sparsam verwendet werden, da er wie das Milchprodukt viele Zusätze enthält. Erhältlich sind vegane Kaffeesahne und Kaffeeweißer in erster Linie in veganen Supermärkten und Onlineshops.
Vegane Crème fraîche oder auch veganer Schmand wird meist auf der Basis von Sojamilch hergestellt und ist in erster Linie in veganen Supermärkten und Onlineshops erhältlich.
Veganer Pudding wird meist auf der Basis von Soja- oder Mandelmilch hergestellt und ist in den meisten Supermärkten sowie Reformhäusern und Biomärkten erhältlich. Er lässt sich aber auch mit allen anderen Pflanzenmilchsorten und Puddingpulver selbst herstellen. Lediglich Reismilch sollte nicht verwendet werden, da hier Enzyme enthalten sind, die den Pudding nicht fest werden lassen.
Selbst namhafte Supermarktketten bieten mittlerweile eine große Auswahl an veganer Eiscreme, welche dem tierischen Milcheis in nichts nachsteht. Die Grundlage bilden dabei meist Sojabohnen, Lupinen oder Mandeln, aber auch Kokosnussmilch. In der Gefriertruhe wird man vom klassischen Eisbecher über Waffeleis bis hin zu in Schokolade gehülltem Eis am Stiel fündig. Erhältlich ist veganes Eis in den meisten Supermärkten sowie in Reformhäusern und Biomärkten. Eine besonders große Auswahl bieten vegane Supermärkte.Fruchtige vegane Eiscreme lässt sich auch ganz einfach selbst herstellen: Rezept für Erdbeereis.
Wer es fruchtig mag, kann in den Supermärkten auch zu Sorbet greifen. Soweit keine tierischen Fette und Aromen zugesetzt wurden sind diese vegan und bestehen meist nur aus pürierten Früchten und Zucker.
Daher lässt sich veganes Sorbet auch sehr einfach selbst herstellen: Rezept für Bananen-Maracuja-Sorbet.
Quelle: Vebu